Review

Hypnotic Brass Ensemble

Bulletproof Bass EP

Choice Cuts • 2011

Wer das Hypnotic Brass Ensemble schon mal live gesehen hat, weiß von der mitreißenden Musik und Bühnenshow der neunköpfigen, Blechblasinstrumente spielenden Brüderschaft aus Chicago zu berichten. Dank fleißigem Touren, diverser Kollaborationen mit namhaften Künstlern und eigenen Veröffentlichungen gelang es der Band, ihren selbst komponierten Sound zu etablieren. Dieser wird, abgesehen von den Drums, ausschließlich durch Blechbläser generiert, wobei klassische Brass-Band Harmonien mit Funk und Jazz Grooves Hand in Hand gehen. Zum Grooven und Tanzen laden Stücken wie Starfighter, Touch the Sky, Kryptonite und Champion ein. Pluto hingegen würde sich wohl eher als Vertonung einer Blaxploitation-Detektivserie eignen. Gewöhnungsbedürftig auf ein paar Stücken dieser Veröffentlichung ist das Toasten und Rappen der Band, was auf Konserve wohl in die Kategorie »Geschmackssache« fallen dürfte, live aber durchaus funktionieren sollte. Insgesamt ist das Ganze ein sehr tanzbares Album mit druckvollem und hypnotisierendem, ziemlich eigenen und frischen Sound. Das größte Manko des Minialbums ist seine relative Kürze, so dass man sich nach sechs Stücken fragt, wo den bloß die B-Seite versteckt ist.