Review

Hookworms

The Hum

Domino • 2014

Nur gut ein Jahr nach ihrem überzeugenden Debüt »Pearl Mystic« legen Hookworms schon mit einem zweiten Album nach. War beim Erstling bereits die Rede davon, dass das junge Quintett aus Leeds einen erstaunlich ausformulierten und reifen Band-Sound besäße, so kann das nur nochmals unterstrichen werden. »The Hum« klingt wie die perfekte Fortsetzung, als wären beide Werke bei der selben Aufnahme-Session entstanden. Dieser Eindruck wird noch durch die instrumentalen Zwischenstücke verstärkt, die mit iv, v und vi konsequent weitergezählt werden. Viele Klangfarben sind ebenfalls bereits bekannt: warme Doors-Orgeln, Feedback-Drones, meditative Zwei-Akkord-Riffs und die präsente Stimmgewalt von MJ, die Balladen ebenso im Repertoire hat wie ohrenversengendes Gekreische. Für ihre eigene Art von Psychedelic-Noise-Rock lassen sich Hookworms natürlich vor allem von Musik der 60er- und 70er-Jahre beeinflussen, aber nicht zuletzt beim keifenden Gesang mit mehr Verzerrung, als auf den Gitarrenspuren liegt, muss man unweigerlich an At The Drive-In denken. Entgegen dem Titel fällt »The Hum« etwas dynamischer aus und beim abschließenden »Retreat« dringen Hookworms fast schon in Glamrock-Gefilde vor. Trotz der konsequenten Fortführung des Debüts kann man also durchaus auch spannende neue Facetten im Sound der Band entdecken.

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Hookworms
The Hum
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