Zwischen präpariertem Piano im institutionellen Rahmen und ausdrucksstarkem Tanz im Stroboskop bewegt sich das neue Album von Hauschka: Salon des Amateurs. In seinem experimentierfreudigen Hybrid konzipiert und improvisiert der Komponist und Pianist Volker Bertelmann auf bekannte Weise mit den unendlichen Möglichkeiten des Piano und kokettiert zunehmend mit rhythmischem Pop-Appeal eines Francesco Tristanos. Konzeptionell inspiriert und namensgebend durch die Verbindung von Kunst und Club vereint, verwendet Salon des Amateurs, ähnlich dem parallel aufgenommenen Ferndorf, weitere und v.a. rhythmische Instrumentierungen, die besonders berauschend und drückend in Two AM oder Radar eingesetzt werden. Diese bassbasierte und vibrierende Maximierung des Klang-Spektrums ist unter anderem Joey Burns und John Convertino von Calexico zu verdanken, die neben Hillary Hahn eine Teilverantwortung für den audiophilen Exzess besitzen. Dabei diktiert Bertelmann den Körper sanft und nahezu analog durch zahlreiche perkussive Elemente auf die Tanzfläche. Kunst und Körperlichkeit treffen sich bei Hauschka im ausdrucksstarken Tanz, der mit einer archaisch- amateurhaften Ursprünglichkeit überzeugt.
Salon Des Amateurs