Mit alten Soul-Samples ist es im Rap immer so eine Sache: Die einen feiern den Sound in der Regel komplett ab, die anderen können oft so gar nichts damit anfangen. So ähnlich verhält es sich auch beim Kooperationsprojekt von Hassaan Mackey und Apollo Brown, das man auf den Namen Daily Bread taufte. Denn darauf zu finden sind 15 Tracks, die vor Soul nur so strotzen. Wer Apollo Brown und sein Schaffen in näherer Vergangenheit verfolgt hat, den wird dies auch nicht sonderlich überraschen, steht der Producer aus Detroit doch exemplarisch dafür, wie man Samples aus Soul, Piano- und Orchesterklängen mit herzhaften Drums unterlegt, und somit den perfekten Nährboden für ordentlichen Rap bildet. Und hier kommt dann auch Hassaan Mackey ins Spiel. Er steuert Raps über den täglichen Struggle und vereinzelte Einblicken ins Innenleben des Protagonisten bei. Das ist auch gut gelungen, jedoch nicht wirklich neu. Auch in Sachen flow kann Hassaan Mackey zwar überzeugen, aber nicht begeistern, so dass vom Album dann oftmals nur die Beats im Gehör hängen bleiben. Letztendlich handelt es sich hier um eine schöne Boom Bap-Scheibe, die ihr Potential leider nicht gänzlich auszuschöpfen weiß, jedoch, v.a. aufgrund Apollo Brown’s Beats, noch öfter den Weg durch meine Boxen finden wird.
Daily Bread