Unter dem Tumblr-freundlichen Namen GRMLN macht der gerade einmal 19-jährige Kalifornier Yoodoo Park Musik, die in erster Linie eines ist: jugendlich. »Empire«, GRMLN’s Debütalbum, klingt wie die unbeschwerteste Zeit des Jahres, als die noch 6 Wochen lang war und Sommerferien hieß. Doch selten kam Adoleszenz so aufgeräumt und wenig infantil daher wie hier. Die Kombination aus noch nicht ganz so tiefsitzendem Weltschmerz und verträumter Sorglosigkeit ist so ansteckend, dass man sich dabei ertappt wie man Texte wie »I lost myself in my mind« (»Coastal Love«) ein paar Minuten lang für die ultimative Wahrheit hält. Herausragendes Songwriting wird man auf diesem Album also nicht finden. Das ist aber ausnahmsweise ok so, denn Park transportiert damit eine Unbekümmertheit, die für »Empire« so stimmungsgebend ist. Die neun kurzen Songs des Albums rufen auf zu weniger Grübelei und mehr jugendlicher Naivität. Doch Yoodoo Park kann auch semi-tiefgründig. »Empire« endet mit dem vertonten Tagebucheintrag »Dear Fear« und hier erinnert Park auf einmal stark an Conor Oberst circa 2002. Seine sonst so gedankenverlorene Stimme klingt zerbrechlich und niedergeschlagen, jedoch zum Glück nicht ganz so hoffnungslos wie die des Bright Eyes Sängers. »Empire« ist das perfekte Album zum sinnlos im Park liegen und Wolken beobachten; für alle, denen ab und an mal vorgeführt werden muss, wie es sich anhört, wenn einem die Sonne aus dem Hintern scheint.
Empire