»As We Took a Power Nap« beginnt einem ungewöhnlichen 5/4-Takt, der aber wie spätestens seit Dave Brubecks »Take 5« bekannt sein dürfte, schwer ins Rollen kommen kann. Das ist auch so beim Eröffnungstrack »Akshak«. »Akshak« ist einerseits der Name eine sumerischen Stadt, erinnert andererseits aber an Aksak Mobul, jene in den 1970er Jahren existierende, experimentierfreudige Band aus Belgien, die Jazz, Elektronik und Klänge aus aller Herren Länder zu einer sehr spannenden und einzigartigen Musik vereinte. Das Schweizer Quartett God Loves Fags ihrerseits hat eine Menge Krautrock verinnerlicht und mischt dessen improvisatorische und humorvolle Grundhaltung, dessen Sounds und Spielfreude mit Einflüssen aus repetitivem Indierock, Doom, Kraftwerkvocals, Guru Gurus »Elektrolurch« und bekifftem Jam- und Spacerock. »Vulture«, ein Akustikgitarrenstück mit schwebenden Synthesizer-Figuren und meditativ monotonem Bassunterbau fährt zwischen durch das Tempo ein wenig herunter und am Schluss schlägt die »Zufallskomposition #6« mit einem Orgel-Drone, der mit sich verschiebenden Tönen, Interferenzen und Obertönen arbeitet, völlig aus der Art. Ein äußerst unterhaltsames Album von einer Band, die bestimmt auch live eine Menge Spaß bereitet.
Trees Speak
Timefold
Soul Jazz