Dieses Cover. Welt, schau auf dieses Cover! Wie da alles stimmt, ist einfach nur absurd. Was natürlich sehr erfreulich bei dieser Re-Issue ist: Der Inhalt hält, was die Packung verspricht. Giampiero Scalamogna nannte man auch den italienische Barry White. Ganz offensichtlich könnte man sagen. Auf »Body to Body« wird auch alles ausgepackt, und das in gerade mal zwei Liedern. Die titelgebende A-Seite ist eine Italo-Disco-Nummer sondergleichen. Nicht ohne Grund war es zeitweise die Anfangsmusik des italienischen »Top of the Pops«-Ablegers »Discoring«. Hier fällt aber schon schnell auf, dass dieses Genre Italo-Disco nicht wirklich einen homogenen Sound beschreibt, sondern eher die Einstellung zum Genre selbst. Starke Einflüsse aus dem Funk sind zu hören. Feine, prägnante Basslines, tighte Bläser, nice Streicher und dann diese Stimme. Man tut Gepy & Gepy fast Unrecht, wenn man ihn als italienischen Barry White abtut. Das ist schon eine ganz eigene Nummer, die teilweise schon fast nach Isaac Hayes klingt. »I wanna feel you«, hier wird jedenfalls nicht lange um den Brei rumgeredet. Sex-Musik erster Klasse. Aufgelockert wird es durch leicht psychedelische Synth-Sounds. Eine ganz besondere Nummer. Die B-Seite bleibt da aber nicht hinterher – für alle die das befürchten sollten. ›African Love Song‹ ist eine wahnwitzige Exotica-Disco-Nummer. Eingeführt durch »ooo-oooh-oooh«-Chöre, Elefantentröten und Getrommel, bekommt man sofort Bock zu tanzen. Dann die Kickdrum. Eine funky Bassline, die Posaune bläst und die Streicher kommen rein. Idris Muhammad läßt grüßen – aber auf Augenhöhe. Das hier steht dem Überhit ›If Heaven could ever be like this‹ in nichts nach. Und dann wird die Nummer wirr, aber auf beste Art und Weise. »Jungle, Jungle – Magical Dance, Magical Dance«: Lyrics aus dem DaDa-Lala-Land. Aber wer sowas zu ernst nimmt, der hat den Sog solcher Nummern aber auch noch nie verstanden.
Body To Body