Knapp vier Jahre bestand die Band Galaxie 500 und prägte wie kaum eine andere die damals noch nicht so genannten Genres Slowcore und Dream Pop. Leichter als My Bloody Valentine, kantiger als Slowdive und überhaupt viel gefälliger im Sound kamen die Bostoner Anfang der 1990er Jahre daher. Mit »Uncollected Noise New York ’88-’90« gibt es nun eine Zusammenstellung all jener Tracks, die es auf keines der drei Alben geschafft haben. Und um es vorweg zu nehmen: Der Effekt, dass eine solche Zusammenstellung wie ein eigenes Album klingt, tritt bei Galaxie 500 nicht ein. Das macht die 24 Songs so herausragend.
»Maracas Song« bietet Indierock vom Feinsten, während »Blue Thunder« mit Saxophon die Kakophonie ordentlich raushängen lässt. »Never Get To Heaven«, bisher unveröffentlicht, erinnert dagegen an die blumigen Momente von Velvet Underground. Ist das alles ein Zeitdokument? Auf jeden Fall. Galaxie 500 sind ein wichtiger Fixstern für verschiedene Genres und Bands der frühen Neunziger. Das heißt aber nicht, dass man ihren Sound auf diese Zeit reduzieren sollte. »Uncollected Noise New York ’88-’90« kann sich davon zwar nicht ganz befreien, aber jedes Stück fasziniert auf seine Weise und beschwört den Geist dieser fantastischen Band wieder herauf.