Man könnte ihn von der Live-Band von Carl Craigs Innerzone Orchestra kennen. Oder ihm als Fan von Sun Ra auf der Platte »Beyond the Purple Star Zone« begegnet sein. Mit dem Sun Ra Arkestra war er seinerzeit auch eine Weile auf Tour unterwegs. Von seinem eigenen, selbst herausgebrachten Debütalbum aus dem Jahr 1986 ist der Perkussionist Francisco Mora Catlett vermutlich eher einem begrenzten Kreis an Hörern vertraut. Kann man jetzt alles nachholen. In Detroit, wo der Sohn mexikanischer Künstler nach der Sun Ra-Erfahrung hingezogen war, gründete er sein eigenes Ensemble mit dem Pianisten Kenny Cox dem Bassisten Rodney Whitaker und den Perkussionistenkollegen Jerome Le Duff, Alberto Nacif und Emile Borde. Auf »Mora! I« sind zudem der Saxofonist und Flötist Vincent Bowens und hier und da die Sängerin Teresa Mora dabei. Afrokubanischer Jazz gibt als grobe Peilmarke eine Orientierung für die ziemlich explosiv verdichteten Rhythmen auf der Platte. Steel Drums gehören dazu, auch ein Berimbau. Die Dinge, die man von so einer Musik erwarten mag, schwül gehaltene Stimmungen etwa, sind durchaus vorhanden, doch zu einem so bunten Cocktail verrührt, dass sich mögliche Klischees spontan gegenseitig aufheben. Jazz, der spirituell wirkt, ohne weh zu tun.
Mora! I