Stephen Ellison kann irgendwie machen was er will und doch liegt ihm die Welt zu Füßen. Das ist auf Pattern+Grid World, der Nachfolge-EP auf das famose, in diesem Jahr erschienene Cosmogramma, auch nicht anders. Sieben Stücke lassen uns teilnehmen an den abstrakten Soundwelten des kalifornischen Ausnahmetalents und fliegen zickzack auf dem Weg zwischen Merkur und Jupiter. Ein Beispiel für den Genius gefällig? So beginnt zum Beispiel Jurassic Notion/M Theory ganz konventionell mit gesampleten Drumsticks, diese werden schnell von einer sezierten, brachialen Kickdrum unterstützt, ehe der Tribal erst richtig losgeht: Das Ganze gewinnt an Tempo, das digitale Trommelgewitter nimmt Fahrt auf, wird gebrochen, von monströsen Bassläufen weggefegt und mit Martial Arts-Microsamples über den Haufen geworfen. Ebenfalls nicht von dieser Welt: Kill Your Co-Workers, dessen Schufflebeat mit einer Mädchenzimmermelodie seines kongenialen Brainfeeder-Buddys Daedelus kokettiert, ganz sanft in Arcadesounds ausklingt und auf dem folgenden PieFace in Mixtapemanier noch eine Schippe drauflegt. Pattern+Grid World ist insgesamt weniger jazzig als Cosmogramma, wesentlich erdiger und dennoch hanebüchen.
Pattern + Grid World