Robert Hood gehört ohne Frage zu den agilsten Produzenten aus Detroit und veröffentlicht seit über 20 Jahren konstant qualitativen Output. Sein 1996 ins Leben gerufenes Floorplan Alias belebte er 2010 wieder, um seinem Faible für sample-basierten und gospel-induzierten Power-House erneut ein Outlet zu bieten. Frischen Input gibt es seit dem vergangenes Jahr erschienenen zweiten Floorplan Album Victorious von seiner Tochter Lyric, mit der er inzwischen im Gespann auftritt. Auf der aktuellen Platte drückt sie der Floorplan Hymne „Never Grow Old“ ihren Stempel auf. Bis auf einige Vocalfetzen erinnert hier nicht mehr viel an das Original. Die pumpende Bassline addiert eine ordentliche Portion Ghetto-Feeling, während die Chords für das nötige Hit-Potenzial sorgen. Es ist kein Geheimnis, dass die Trennschärfe zwischen Robert Hood und seinem Floorplan Alias des öfteren eher lax ausfällt. Berührungspunkte wie auf der Split EP Shaker / Ritual sind die logische Folge. Bei Hoods Remix von »He Can Save You« muss allerdings gefragt werden, ob nicht aus versehen die Files vertauscht wurden und doch das Original es auf die Platte geschafft hat, so gering sind die Unterschiede letztlich. Ein Edit bestenfalls. Gott und der christliche Glaube waren immer ein zentrales Stil-Element des Portfolios und kommen in »Made Up In My Mind« besonders gut zum Tragen. Der Track verwandelt über seine energetische Attitüde, die rassigen Vocals und das flippige Piano den Dancefloor in heilige Hallen und im besten Fall auch den lokalen Gottesdienst in einen Dancefloor. »Let The Church« wiederum besticht als Techno-Tool über die rohen Drums.
Let The Church