Review

Flock

Flock II

Strut • 2024

Zelebriert der Londoner Jazz dieser Tage ein Neo-Hippietum mit keltisch-esoterischem Einschlag? Das Kollektiv Flock, in dem sich sechs Musiker der neuen, vorzugsweise spirituellen Welle improvisierter Musik zusammengeschlossen haben, setzt jedenfalls mit seinem ersten Stück »Druidstone Incantation« ein Zeichen, das man so deuten könnte: hallende Stimmen, wie aus Sümpfen aufsteigende elektronische Zischlaute, rudimentäre Percussion und eine Klarinette, die in der Ferne etwas zu suchen scheint. Aufgenommen wurde das Ganze in Wales, einer Gegend, der man stereotyperweise einen ausgeprägten Sinn für Magie nachsagt, und die repetitiven Grooves von Flock, die zwischen Hypnose und Tribalismus changieren, tun ihr Übriges.

Doch das ist nur die eine Seite. Was die Perkussionistin Bex Burch und ihre Kollegen wie Sarathy Korwar, Tamar Osborn, Danalogue von The Comet Is Coming oder Al MacSween von Kefaya hier zelebrieren, ergibt bei längerem Zuhören oft eine eher freundliche Fusion der sperrigeren Art. Im Grunde eine entspannte Musik, die keinen bösen Zauber vermuten lässt, sondern sich abgehoben und geerdet zugleich gibt. Mit ihren leicht abgedrehten Einfällen landen sie am Ende doch ziemlich weit draußen, wie die Magellansche Wolke

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Flock
Flock II
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