Review Electronic

fLako

The Mesektet Extnd

Project: Mooncircle • 2013

Hier soll »The Mesektet« jetzt nicht nochmal von vorne bis hinten seziert werden. Über den Gehalt des Albums darf sich gern informiert werden. Stand 2011: fLakos erste Langspielrille für Project: Mooncircle war eher ausverkauft als man »Ich guck mal, ob ich’s passend hab« hätte sagen können. Stand 2013 hingegen: Reissue treatment – das bedeutet zehn bisher unveröffentlichte Zusatztracks an der Zahl. In modernen Medienmarketingwelten schimpft man das dann »extended«. Wenn man Kokain streckt, wird’s jedenfalls nicht besser. Das ist in den meisten Fällen so. Immerhin, die Idee, keine schlichte Extra Disc zu produzieren, fällt positiv auf. Die Bonus Cuts mischen sich unbemerkt unter die Trackliste. Die klassischen Drumlandschaften erzeugen einen wohlig-warmen Bouncemodus mit grob verkrümelten Sampleclips. So richtig viel Freude will aber nicht aufkommen. Das 48. (kann sein, dass ich mich verzählt habe) Dilla Revival Beat Tape müht sich unterm Strich durch reichlich Monotonie. Warum das Cover dann so aussieht, wie es das in der Neuauflage tut, kann ich nicht sagen. Aber ich weiß – das Album hat für den Künstler einen emotionalen Wert und schließt mit dem frühen Schaffenszyklus ab und ist damit so wertvoll als Manifestierung dessen.