King Britt im Weltall – mit seinem Projekt Fhloston Paradigm geht der House-Produzent neuerdings seiner Vorliebe für Science Fiction und dem zugehörigen musikalischen Vokabular nach: Vangelis oder John Carpenter sind einige der Referenzen, die er auf »The Phoenix« anklingen lässt. Ein rein nostalgisches Tributalbum ist dabei allerdings nicht herausgekommen. King Britt kombiniert die Analogsynthesizerklänge der Achtziger mit Beatstrukturen jüngeren Datums, stützt sich vornehmlich auf Bassmusik und vereinzelt auch House. Aus dem Ansatz ließe sich einiges machen, auf »The Phoenix« wollen die Elemente oft aber noch nicht so recht zueinander finden, manche Stücke mäandern unschlüssig vor sich hin, andere – wie die Gesangsnummer »Tension Remains« – versuchen sich an einer Art Space-Oper, jedoch mit fragwürdigem Resultat. So richtig in Fahrt hingegen kommt die Platte bei ihrem Titelstück, das 9 Minuten lang einen nervös pochenden Beat, Dub-Echos und ein paranoid hin und her huschendes Synthesizer-Arpeggio in immer neuer Gestalt variiert, sodass man über mach andere Länge der Platte hinweggetröstet wird. Alles in allem scheint sich King Britt mit Fhloston Paradigm noch nicht ganz schlüssig, wohin die Reise gehen soll. Von weiteren futuristischen Balladen jedenfalls ist eher abzuraten.
The Phoenix