»wow« hört man es am 20. Januar leise aus den Baumwipfeln flüstern: Fastmusic bringt seine erste offizielle Singleauskopplung heraus. Davor bekam man von dem Musiker aus Leipzig nur mysteriöse YouTube-Mitschnitte mit, die Folgendes noch nicht erwarten ließen: »I Want To Love And I Love« heißt das Debütalbum und ist gerade auf Fun In The Church erschienen. Im Normalfall versteckt sich Bela Fast hinter diversen Gegenständen, die er vors Gesicht hält. Ebenso zurückhaltend ist auch seine Musik, die in zwölf Tracks von »Carousel« bis »Place in the Middle« rauscht und dabei eine entschleunigte, schwebende Atmosphäre schafft.
Mit minimalistischer Drummachine und einer Gitarre, die sich den globalen Klängen Westafrikas verschrieben zu haben scheint, hypnotisiert Fastmusic, ohne sich aufzudrängen. Die Songs zeichnen Tagträume und plätschern durch psychedelische Passagen, die den Blues neu interpretieren, während uns die tiefen Vocals eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen. Bela Fast beherrscht dabei das Prinzip der Reduktion: Wenige Akkorde und einfache Arrangements erzeugen Spannung durch Subtilität. Hier wird nicht laut aufgedreht, sondern eine fast meditative Ruhe kultiviert.
I Want To Love And I Love