Review

Farfability

Farf-Ability

Sound Metaphors • 1992

Okay, das ist jetzt ein echt hochgehängter Vergleich. Doch was der italienische Francesco »Farfa« Casaburi unter seinem selbstbewusst gewählten Pseudonym Farfability in diesen zwei Tracks von 1992 erkundet, hat recht viel mit dem zu tun, was das Kollektiv M/A/R/R/S in den späten Achtzigern samplenderweise mit »Pump Up the Volume« im noch jungen House-Genre erprobte. Farfability nahm seinerseits als Vokabular einen Hochtempo-Sound irgendwo zwischen Progressive House und dem gerade aufgekommenen Trance-Stil. Was bei ihm im Ergebnis allerdings wenig an den üblichen Digeridoo-Drone-Exzess erinnert.

Die Sounds sind klar getrennt, dabei zeigt er ein auffälliges Interesse an rhythmischen beziehungsweise rhythmisierten Sprachsamples, die er nicht so sehr collagiert als vielmehr ins Gespräch miteinander bringt. Ein paar dieser atompilzartig aufgehenden Synthesizerklänge, die damals beleibt waren, hat er ebenfalls im Angebot, doch selbst die geraten bei ihm nie groß ins Wabern. Einmal über neun Minuten, das andere Mal gut acht Minuten, trägt die Konstruktion in beiden Fällen durchgehend. Der Beat regiert, der Rest leistet seinen Beitrag. Unorthodox und doch immer bereitwillig unter dem Groove stehend. Und das Ganze zur passenden wieder hervorgeholt.