Musik ist Musik ist Musik. Eben nicht. Heutzutage wird das Medium oft nur noch genutzt, um unbewusst und head-on-istisch triebgesteuert jegliche Möglichkeit künstlerischen Ausdrucks vor die Wand zu setzen. Unlängst befindet sich aber auch die Musikwelt in umstürzlerischem Auftrieb heraus aus nichts sagender Gleichgültigkeit. Bei Eric Lau regt sich dieses Etwas auf und dadurch ab. Um bloß nicht untätig daneben zu sein. Wenn man schon seine Zeit und sein Herzblut in eine Sache steckt, wieso dann nicht gleich mit der Ausrichtung mehr zu bewegen, als nur Hüften. Das ist der Kanon, der sich nun schon seit einigen Jahren wieder phasenverschoben durch unser aller Existenz wälzt, und in diesem Werk nachhallt. »Rise Up« ist da das Paradebeispiel. 2011 an dem Tag der Ausschreitungen in London als Demo das Licht der Welt erblickt, bündelt er den Aufruhr der Unzähligen, die sich unisono trauten aufzuschreien. Und als wäre das nicht Grund genug, um sich diese Wegmarkierung gen unser aller Zukunft mal aus der Nähe zu betrachten, ist die Scheibe musikalisch auch noch solch ein Hingucker, dass man nach dem Hören gar nicht mehr weggucken kann. Für alle die, die D‘Angelo, Rh Factor, The Roots oder auch Jill Scott wertschätzen. Dieses Album gibt‘s wohl für lau im Netz. Der ihm innewohnende Lebenssinn ist allerdings wohlfeil wie die Sonne selbst. Und demnach unbezahlbar, und jeden dafür verlangten Cent wert. Kaufen! Unbedingt!
One Of Many