Review

Eprom

Feldspar/Psycho

Leisure System • 2011

Keine Frage, der aus San Francisco stammende Produzent Alexander Dennis, der seit 2007 unter dem Namen Eprom bassgeschwängerte elektronische Musik veröffentlicht, ist definitiv ein »gifted producer«. Eine Split-EP auf Warp mit Eskmo oder Remixe für The Glitch Mob und der unter Kennerkreisen hochangesehenen Indie-Band The Earlies kommen ja schließlich auch nicht von ungefähr. Das meiste dessen, was er bislang rausbrachte, war auch sehr hörenswert. Doch was nun auf dem zweiten Release von Leisure System Records erscheint, enttäuscht leider. Auf der A-Seite, Feldspar, packt Eprom die »Dubstep: the sound of robots raping each other«-Keule aus. Unangenehm, und man fragt sich, wie es dazu kommt, zumal seine vorherigen Produktionen nicht zwingend darauf schließen lassen würden. Doch Kettensägen-Synthies und Glitch-Hop-Getue nerven, bei aller Liebe und Noise-Affinität. Entspannung bieten da zwar die kitschig-sphärischen Flächen zu Beginn und am Ende des Tracks, doch wenn man sich schon über so etwas freut, dann stimmt was nicht. Die B-Seite kommt dann schon etwas erträglicher daher: Psycho ist ein düsterer Blip-Hop-Track, ruft Free The Robots in die Erinnerung, und ist zwar auch nicht unanstrengend, aber viel strukturierter und geordneter als seine chaotische Flipside.

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