In den letzten Jahren ist es sehr ruhig geworden um Guy Blakeslee und Entrance Mit »Book Of Changes« kehren sie nun zurück und präsentieren ihren eigenständigen Entwurf zwischen Kammer-Pop und schwelgerischem Folk. Mit stilsicherer Opulenz aus Pianos, Streichern, Xylophonen und Glockenspielen zitieren Entrance zwar gerne ihre Vorbilder, doch herrscht stets ein eigenständiger Vibe. Der Stil des Songwritings sowie der Kniff, den eigenen Gesang von einer weiblichen Stimme doppeln zu lassen, erinnern an den großen Leonard Cohen oder auch Townes Van Zandt. Der Song steht klar im Mittelpunkt, die Texte sind poetisch und haben die Gabe, Persönliches und Philosophisches spielend zusammen zu führen. Musikalisch vermengen sich unterschiedliche Stil- und Genre-Elemente. »I’d Be A Fool« verbindet die frühen Rolling Stones mit einem Bolero und in »Molly« erklingen neben traurigen Flamenco- auch verhallte Surf-Gitarren und sogar ein Spinett. Der fatalistische Abgesang von »Leaving California« wird am Ende Gott-sei-Dank noch vom klassisch rockenden »Revolution Eyes« abgerundet und die Trauerstimmung somit vertrieben. Nicht zuletzt durch die vielen Bezüge auf die Vergangenheit kann man »Book Of Changes« als im besten Sinne zeitlos bezeichnen.
Book Of Changes