Olive Lamm (O. Lamm) and Stephane Laponte (Domotic, Centenaire) machen fast alles richtig auf ihrem gemeinsamen Debütalbum »The Skies«. Mit großer Vorsicht und großem dramaturgischen Geschick loten sie die Soundlandschaften eines ganzes Arsenals an Vintage Synthesizern aus ohne sich dabei in einer Retro-Ästhetik zu ergötzen oder in der Huldigung alter Meister (denn wenn man gewillt ist, lässt sich The Skies auch als Ritt durch die Geschichte der Electronica lesen) zu verharren. Vielmehr nutzen sie die großen dynamischen Möglichkeiten ihres Instrumentariums und schaffen es zwischen den tiefen, bassigen Grooves und hochfrequenten, aufsteigenden sphärischen Sounds eine permanente Spannung zu erzeugen, die beinahe narrativ die Tracks des Albums zusammenhält. Und genau bei dieser Gesamtheit der Platte kann man The Skies vielleicht eine gewisse Übereifrigkeit vorwerfen. Denn während die »Orbis 1-5« betitelten Tracks zusammen eine dichte, unglaublich runde EP ergeben hätten, wirkt einiges unter den 7 dem Album hinzugefügten Tracks wie Füllwerk – nicht weil sie nicht gut wären, sondern weil sie der Dramaturgie der Orbis-Tracks nichts hinzufügen können, sondern eher Pausen sind. »Orbis 1: Matter«- was für ein Opener! Aber nein, Egyptology haben den Track »2789« vorangestellt, ohne dass sich dafür ein ersichtlicher Grund finden lässt.
Luc Van Acker / Pas De Deux
The Fear In My Heart / Cardiocleptomanie
STROOM 〰