Mit ihrem Debütalbum »Bloodstreams« setzten DZ Deathrays vor zwei Jahren die Rockwelt in helle Aufregung. Das Duo aus dem australischen Brisbane verbindet auch auf »Black Rat« harte Gitarrenriffs mit Pop-Hooks, wildert mit minimalistischer Gitarre/Drums-Besetzung in Punk-, Prog- und Grunge-Gefilden. Hauptsächlich definiert sich ihr Sound über aggressive Riffgewitter, druckvolles Schlagzeug und kreischig hohen Gesang. All das zusammengenommen hört sich schon sehr nach den dieser Tage zurückkehrenden Death From Above 1979 an, doch so richtig reichen DZ Deathrays gerade in puncto Brachialität und Originalität nicht an das kanadische Duo heran. Ob Shane Parsons und Simon Ridley sich gern mit den zwei Berüsselten vergleichen lassen, sei mal dahingestellt, da auf »Black Rat« vermehrt mit sanfteren Stilelementen gespielt wird. Das funktioniert etwa bei »Northern Lights« recht gut, allerdings nicht bei allen Songs. »Reflective Skull« löst Erinnerungen an Kasabian aus und der Titelsong tönt noch in der Strophe nach üblen Crossover, nur um dann in einen hymnischen Refrain zu münden. Nicht alles passt hier also schlüssig zusammen, aber es gibt durchaus auch Highlights: »Gina Works At Hearts« ist eine hochenergetische, dunkle Skatepunk-Hymne und »Ocean Exploder« wunderbar heavy mit Riffs zwischen Black Sabbath und Queens Of The Stone Age. Das macht DZ Deathrays zu einem interessanten, wenn auch nicht spektakulären Australien-Export.
Black Rat