Review Electronic

DVA

Pretty Ugly

Hyperdub • 2012

Landet ein Album von Hyperdub auf dem Tisch, setzt im Hirn sofort eine dunkle Vision ein, die hauptsächlich Burial und Kode9 geprägt haben. Das Label liefert als Qualitätsschmiede für Dubstep seit acht Jahren zuverlässig anständige bis herausragende Veröffentlichungen. Leon Smart, der unter dem Namen DVA nun sein Debüt »Pretty Ugly« bringt, reiht sich da locker ein, auch wenn schon auf den ersten Blick auffällt, dass die Jalousien nicht ganz am Anschlag steht. Die monotone Struktur von »Polyphonic Dream« drückt einem zwar relativ schnell ein wenig Melancholie rein, doch trotzdem liegt die Grundstimmung von »Pretty Ugly« eher in der Realität als bei »Blade Runner«. Was zum einen daran liegt, dass Smart Dubstep mit Garage, Funk, Pop und Soul anreichert, allerdings dabei nie seine Linie verliert. Zum anderen hat er sich die richtigen Features ausgesucht, um seinen Tracks mehr als ein weiteres Detail hinzuzufügen. Sängerin Zaki Ibrahim gibt dem Gegrummel von »Fire Fly« überhaupt erst seinen Charme. Und Stimmen sind sowieso keine schlechte Wahl, fransen manche Tracks wie »Bare Fuzz« alleine durch ihre Länge unglaublich aus. Ein Sample reingemischt und für den Club eignet sich das dann wieder gut. In den knapp fünfzig Minuten baut sich aber sonst kaum Spannung auf, sodass »Pretty Ugly« mehr Stückwerk als Gesamtkunst bleibt. In einzelnen Teilen lässt sich die Platte immerhin entspannt weghören. Die Portionsgröße kann man zur Not ja einfach anpassen.

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DVA
Pretty Ugly
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