»All your records sound the same!« Falls euch so ein Vorwurf jemals gemacht wurde, könnte diese EP Abhilfe schaffen. Leon Smart ist nach längerer Schaffenspause als „DVA](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/2321/dva) zu Hyperdub zurückgekehrt und macht mit der aktuellen Veröffentlichung wieder eine Menge Spaß. Schon im Zusammenspiel mit Addison Groove entstandenen, nervösen Titeltrack bringen spastische Loops und in einer Art Mini-Zeitschleife gefangene Beats den super-entspannt gehauchten R&B-Gesang von Clara La San keine Sekunde aus der Ruhe. In »Pink22« liegt La Sans Gesang über einer einlullenden Keyboardfigur, bekommt aber bald Gesellschaft von schabendem Kratzen, Geblubber, Tuba-artigen Bässen und gefährlich anmutendem Warnpiepsern. Richard Attley aka Shortstuff aka Mickey Pearce verhilft »Spoonbender« zu quietschenden Störgeräuschen, verzerrten Bässen und ruckeligen Beats mit angezogener Handbremse mit nahezu sakralen Orgel-Klängen. »Perxoflyf« schlussendlich ist rhythmisch im Gegensatz zu den anderen Tracks geradezu straight forward und sorgt trotz leierndem Public Enemy Störgeräusch-Loop mit wummernder Kick, treibender Kuhglocke und tackernden Percussions für garantierte Tanzbarkeit.
Jessy Lanza
Oh No No No
Hyperdub