Review

Dro Carey

Club Injury Handbook EP

Greco-Roman • 2014

Reissue des Jahres 2023

Eugene Ward alias Dro Carey aus Sidney, Australien hat für seine neue EP in puncto Ausgeflipptheit einen Gang heruntergeschaltet und die Musik dancefloor-kompatibler gestaltet. Von jeglicher Stromlinienform ist »Club Injury Handbook« aber immer noch meilenweit entfernt. »Mammal Tank« erzeugt mit pulsierenden bis stampfenden, blechernen Beats, pfeifenden und verzerrten Grime-Synthesizern und manisch-mechanischen »Baby«-Rufen eine recht kühle Industrial-Atmosphäre. »Monomiles«, eine Zusammenarbeit mit den MCs Chocolate aus Sierra Leone und Kid Kairo aus Nigeria, erhöht die Temperatur dann aber schlagartig. Die Beats variieren ständig, klingen fast karibisch und swingen wie verrückt, einige wenige melodische Elemente machen den minimalen Track noch interessanter und abwechslungsreicher. Obwohl im Original die beiden Rapper immer im Vordergrund stehen, funktioniert auch die anschließende reduzierte Instrumental-Version ganz wunderbar. Im Titeltrack geht es ziemlich überdreht zur Sache. Die hoppeligen Beats marschieren kraftvoll, treibend und scheppernd voran und kryptische kleingehackte Vokalschnipsel kämpfen mit quietschenden, wuselnden und Trickfilm-kompatiblen Synthie-Sounds. Hier sind Dro Carey ein paar wirklich außergewöhnliche Tanztracks voll spannender Klänge, Humor und jeder Menge Groove gelungen.

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