Review

DJ Vadim

Don’t Be Scared

BBE • 2012

Bei DJ Vadim lag doch immer in der Luft, dass er irgendwie irgendwo irgendwann eine richtig große Platte veröffentlichen könnte. Die Liste der Kollaborationen ist lang, die Liste seiner Veröffentlichungen fast noch länger und trotzdem findet sich kein Überalbum in diesen Aufzählungen. Und das wird auch »Don’t Be Scared« nicht ändern, das einfach nur den typischen Film fährt, der von DJ Vadim schon bekannt ist. Weder der Beat von »Bally Umar« kann überraschen, noch die fast sieben Minuten Trip von »Lemon Haze«. Die meisten Tracks sind sowieso eine Spur zu lang und bringen zu wenig auf die Wand, um das zu rechtfertigen. »Leader« mit seinen breitärschigen Dubstep-Anleihen kann so lange laufen, was vor allem an Yarah Bravo liegt, obwohl ihre Lyrics komplett Banane sind, doch die anderen Features ordnen sich mehr dem Sound unter und sind kaum so markant. Greogory Blackman passt zu »I’m Feeling U«, doch ist als Stimme so austauschbar wie der Beat. Trotzdem schafft Vadim es, »Don’t Be Scared« einen guten Fluss zu verpassen, der die Hänger einfach mitreißt. Der Übergang von vom weichen »Akura Uprock« zum kantigen »Leader« passt ziemlich gut. Doch es bleibt dabei – »Don’t Be Scared« bringt kaum neue Ideen. Natürlich kann nicht ständig Innovation als Gradmesser herhalten, doch diese Platte könnte auch schon fünf Jahre auf dem Buckel haben und keiner würde es merken. Mittlerweile liegt auch das Überalbum nicht mehr in der Luft. Diese Zeiten sind endgültig vorbei.