Review

DJ Taye

Move Out – 12"

Hyperdub • 2016

Reissue des Jahres 2023

Der Eröffnungstrack von DJ Tayes »Move Out«, eine Zusammenarbeit mit DJ Manny, ist zweifellos Footwork. Teklife’s Youngster startet aber mit einem jazzigem Hip Hop-Beat und einer smoothen Klarinetten-Melodie, die auch durchaus von Benny Goodman stammen könnte. Dazu taumelt ein Klavier im Hintergrund und eine 1960er-Jahre-Bassgitarre klackert einen holperigen Lauf, das es eine wahre Freude ist – die entspannte, aber stets hellwache Seite von Footwork. Eklektizismus sagt man wohl dazu; selten funktioniert dieser aber so dermaßen rund und wie aus einem Guss wie hier. DJ Earl (Smith) hat schon mit dem späten DJ Rashad zusammen gearbeitet, hier veredelt er einen Track von DJ Taye, bei dem Holzpercussions hüpfen, Bass und Kickdrum unisono holpern und ein Bass und stramm geloopte Maschinengeräusche scharfe Akzente setzen. Danach schichten Taye, Earl und DJ Spinn mit UK Bass-Keyboards und einer House-Diva angenehm melodisches Material zu einem äußerst minimal groovenden Track, und am Ende zeigt Taye noch seine Liebe zu Detroit-Sounds und warmen Moog-Melodien, die dem Schlusstrack eine ganz andere, hellere und fast hymnische Atmosphäre verleihen.

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