Mike Paradinas hat als Labelführer schon öfters ein gutes Gespür für aufkommende Trends bewiesen. Nach experimentellem Dubstep und Wonky-Erkundungen, scheint Footwork die neue Spielwiese des Labels zu sein. Die Chicagoer Bassmusik, die sich v.a. durch die synkopierten Snares und die treibenden Subbässe auszeichnet, hat auch außerhalb ihrer Geburtsstadt viele Anhänger gefunden. Insbesondere Produzenten wie DJ Rashad oder DJ Nate haben der schnellen Musik auch in Europa zu größerer Bekanntheit verholfen. Das raffinierte Einsetzen und Verdrehen von Samples jeder Art machen wohl für viele den Reiz dieser Musik aus. Was DJ Diamond nun jedoch auf seinem Album Flight Muzik abliefert, hat mit den kreativen Produktionen seiner Labelkollegen wenig gemein. Kalte, gefühllose Tracks reihen sich scheinbar wahllos aneinander, ohne irgendeine tiefer gehende Idee zu vermitteln. Die Beats sind so programmiert, wie man es von solidem Footwork erwartet, darüber hinaus bietet diese Musik aber nicht viel. Mitunter vermag der ein oder andere Titel die Beine zum Zappeln zu bringen, im Großen und Ganzen hat man aber gerade von Planet µ schon viel spannendere Footwork-Tunes gehört. Jedem Interessierten seien an dieser Stelle Produzenten wie Tha Pope, DJ Rashad oder DJ Elmoe ans Herz gelegt.
Flight Muzik