Wenn man ein Live-Set von DJ Day hört, würde man nicht unbedingt erwarten, dass ein Album von ihm so entspannt klingt. Legt der Mann aus Palm Springs auf, erfreut er seine Zuhörer mit einer Mischung aus Soul- und Funk-Klassikern, neuen und alten Rap-Tracks sowie experimenteller elektronischer Musik. Trotz des Umstandes, dass sich das Material von »Land Of 1000 Chances« nur schwierig einer dieser Kategorien zuordnen lässt, sondern eher in Richtung Trip Hop geht, fügen sich Stücke wie »Mama Shelter« sehr gut in eine solche Playlist ein. Insgesamt ist es auch dieser Titel, der auf dem Album zusammen mit dem Titelsong am stärksten positiv auffällt und im Kopf bleibt. Das mag auf die eingängigen Melodien zurückzuführen sein, kann aber genau so gut an den interessanten und abwechslungsreichen Songstrukturen liegen. Zwischendurch wird der Fluss der Platte durch Skits unterbrochen, die auf die »persönlichen Turbulenzen« zurückzuführen sind, welche eine wichtige Inspiration waren. Behält man das im Hinterkopf, wirken viele Anspielpunkte gar nicht mehr so leicht und frisch, sondern bekommen einen wehmütigen Beigeschmack. Mit »Executive Producer« Thes One von People Under The Stairs an seiner Seite, über dessen Label Piecelock 70 das Album auch erscheint, liefert uns DJ Day-Musik, die sowohl melancholisch als auch behaglich sein kann. Schließlich befinden wir uns im Land der tausend Möglichkeiten.
Land Of 1000 Chances