DJ City kommt aus Schweden und hat bereits auf Labels wie Public Possession oder Cocktail d’Amore veröffentlicht. Die passende Genre-Schublade ist also schon auf den ersten Blick weit geöffnet: Treibender House, versetzt mit Elementen aus anderen der Sonne zugewandten Genres der Dance Music wie (Italo) Disco, Hi-NRG und Balearic. Das gilt in Teilen auch für seine »Cosmicomics EP« auf dem Dresdner Label Uncanny Valley, die im Stile etwa von Charlies »Spacer Woman« eine weitere Dimension ins Boot holt: das Universum und seine unendlichen Weiten.
Und auch jene unerschlossenen Fantasiereiche unter dem Meeresspiegel, wie der Opener und Titeltrack beweist. Über einem schnellen Four-to-the-Floor-Beat mit durchratterndem Acid-Feuer intoniert Johan Norling, so der bürgerliche Name von DJ City, kühl und distanziert Lyrics, die sich unter anderem auf Drexciyas majestätisches »Cascading Celestial Giants« beziehen. Zu spacig wird es aber nie, die Tanzbarkeit bleibt bei allen drei Tracks trotz aller Ausschweifungen voll erhalten. Auf »Pillars Of Creation«, das Kicksalven in der Manier von Kyle Halls »Solar Funk« mit Achtziger-Jahre-Synths und lyrischen Intermezzi kombiniert und so fast zum Song mutiert. Und natürlich auch auf »Moon Milk«, das man sich wunderbar auf der eingangs erwähnten Partyreihe Cocktail d’Amore vorstellen kann. Retro und doch irgendwie futuristisch.
Cosmicomics EP