Review Rock

Death Cab For Cutie

Codes & Keys

Barsuk • 2011

Death Cab For Cutie sind eine besondere Band. Wenn man sich einmal in eine Ihrer Platten verloren hat, kommt man nicht mehr los. Je mehr man darüber nachdenkt, desto erstaunlicher erscheint diese Tatsache. Denn seit Transatlanticism und The Photo Album haben es die Jungs, allen voran Ben Gibbard und Chris Walla, immer wieder geschafft eine Konstanz und einen typischen Sound beizubehalten, ohne die Spannung des Neuen und Frischen einzubüßen, die es braucht, um als Band zu wachsen und zu begeistern. Auf Codes And Keys vereint die Band nun noch einmal alles, was sie bisher ausgemacht hat. Astreine, typische Indie-Rock-Nummern wie Monday Morning, Portable Television oder Underneath The Syncamore treffen auf vertrackte, episch anmutende Indie-Prog-Nummern wie Doors Unlocked And Open und Unobstructed Views. Dazu gesellt sich dieses bandtypische Gespür für den perfekten, über jeden Zweifel erhabenen Opener auf Home Is A Fire. Allen Songs ist Gibbards seltsam vertraute Stimme und seine charmant clevere Alltags-Lyrik ebenso gemein, wie das Bewusstsein für fabelhafte Melodien. Mit einem subtilen Indietronic-Unterton geraten Death Cab For Cutie unnötigerweise in die Nähe von Gibbards Nebenprojekt Postal Service und rauben diesem damit ein Stück seiner Daseinsberechtigung, was den durchweg guten Eindruck der Platte am Ende leider ein wenig trübt.