David E Sugar konnte sich bereits einen der begehrten Slots auf Compilations des französischen Labels Kitsuné sichern, auch auf Dubsided oder Joe Goddards Label Grecco-Roman fanden seine Veröffentlichungen Unterkunft. Jetzt erscheint sein Debüt auf Albumformat. Musikalisch nach wie vor in den Gefilden von Indie-2.0, Disco-Glamour und glitzernden Synthie-Fabriken angesiedelt, entstand ein mit elf Track bestücktes Album, das die fluffige Leichtigkeit in dem Sound des jungen Engländers aufzeigt. Dabei kommt Sugar allen Disziplinen persönlich nach: Produktion, Songwriting und Gesang. Live unterstützt ihn nur ein Laptop. Auch wenn Memory Store mit seinen poppigen Bassläufen äußerst bunt und fröhlich in der Sonne funkelt, mangelt es dem Gesamtwerk stellenweise an Farbe und Kontur. Einzeln bereiten die Tracks Spaß, auf Albumlänge wirkt das Konzept zu schnell ausgeschöpft. Memory Store ist nicht ganz die Art von Medium, das eine Speicherung oder eine komplette Erinnerungsleistung hervorruft. An Qualität mangelt es dem britischen Chiptune-Pionier nicht unbedingt, wohl eher an der Vielschichtigkeit den Entwurf eines ausgereiften Studioalbums vorlegen zu können. Das klingt leider nicht ganz so ausgeklügelt wie bei LCD Soundsystem und kuschelt sich vielleicht eine Spur zu dicht an Calvin Harris. Irgendwie ist es aber auch weit entfernt davon schlecht zu sein.
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