Klänge im Unterholz. Eigentlich verbietet sich ja freies Assoziieren zu Bandnamen. Beim aktuellen Album des norwegisch-französischen Quartetts Dans les arbres einer Art Improvisations-Supergroup, stellen sich mitunter aber durchaus Bilder von so etwas wie Musizieren unter Bäumen ein. Was Ivar Grydeland, Ingar Zach, Christian Wallumrød und Xavier Charles gemeinsam aus ihren Instrumenten – Gitarre, Perkussion, Klavier und Klarinette – herausholen, erinnert an ein Rumoren in unübersichtlichem Gelände, diesmal leicht vermengt mit elektronischen Effekten: Grydelands Gitarre und das präparierte Klavier Wallumrøds sind verstärkt, allerdings ohne sich signifikant von der übrigen Besetzung abzuheben. Die Ereignisse sind bei Dans les arbres beständig im Fluss, was jedoch nicht zwangsläufig in einer entspannten Stimmung resultiert. Vielmehr scheint eine Vielzahl von Mikroereignissen, von denen die wenigsten vorhersehbar sind, für konstante Spannung und Unruhe zu sorgen, man ist beim Hören stets wachsam für das, was da noch kommen mag. Das hat auch ein gut Teil mit schlichter Angstlust zu tun, so als würde man plötzlich im dunklen Wald von einem Knacken in der Nähe aufgeschreckt. Was seinen ganz eigenen Reiz hat.
Moth Cock
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Hausu Mountain