Søren Fauli ist ein dänischer Schauspieler und Filmregisseur. Als Teenager spielte er in Punkbands, mit ungefähr 19 Jahren hatte er dann das Bedürfnis, ein Soloalbum zu machen. Der Sage nach nahm er »Fauli Til Dauli« mit gestohlenem Gerät – Synthesizer, Drumcomputer – in einer Woche auf. Von der kleinen Auflage beim Kopenhagener Label Gry sollen damals nicht viele Platten verkauft worden sein. Später zirkulierten diese für bemerkenswerte Preise auf den Tauschbörsen. Durch und durch DIY, ist dieses Werk des Autodidakten Daily Fauli weit davon entfernt, meisterhaft in Sachen Technik zu sein. Besonders beim Gesang sind Grenzen zu erkennen. Was genauso für das Bedienen seiner Instrumente gilt. Alles ist rudimentär, skizzenhaft hingeworfen, spartanisch. Und gerade darin so schön. Wenn er etwa in »Bird« sich ein paar »Töne« auf und ab bemüht, um darüber zu klagen, dass er, wenn er ein Vogel wäre, fliegen würde, das aber ja nicht geht, weil er eben keiner ist, fällt es schon schwer, davon nicht angerührt zu sein. Fast Helge Schneider-Klasse. Andere Stücke wirken wie eine Parodie der Achtziger-Paranaoia, das stoisch rumpelnde »Bus«, mit dem das Album beginnt, wäre da ein schönes Beispiel. Geht es im Text doch darum, wie sich der Erzähler beim Busfahren beobachtet fühlt. Ein instrumentales Minimal-Wave-Opus hat er in Gestalt von »No 1 On 2« beigesteuert. Und das drückt in seiner wohlgesetzten Simplizität buchstäblich die richtigen Knöpfe. Wie die ganze Platte überhaupt.
Fauli Til Dauli