»If you’re into wild stuff, it sounds better if it’s dirty«, hat einst Aphex Twin in einem Interview zum Besten gegeben. Nicht dass CWS irgend etwas mit dem Enfant Terrible der elektronischen Musik gemein hätten. Gut, wer wollte, könnte eine Parallele zu seinen mit Mike Dredd verzapften Universal Indicator Veröffentlichungen suchen. Aber das könnte man mit jedem acidverseuchten Straight-Ass Techno machen. CWS erinnern sich jedoch wie derzeit einige andere Produzenten zurück an den Staub, die niedrigen und Kondenswasser tropfenden Decken, die stickige und nebelverhüllte Luft, die schwitzenden Leiber und das stoische, stundenlange Strobogewitter der guten alten Tage. Ja damals, als Techno noch irgendwie Underground war oder zumindest beseelt vom Schmutz und der Halbillegalität der selbst organisierten Warehouse Partys. Auf drei Titeln wird geradeaus gestompt und Acid bis zur Oberkante Unterlippe eingeworfen. Nicht gerade innovativ und mit eigener Handschrift belegt, schon gar nicht die spannendste Seite der alten Dame Techno. Aber es brummt ordentlich. Es trägt Energie. Das eigentliche Highlight bleibt auf dieser EP jedoch Electro-Gott DMX Krew. Dieser entreißt dem »Untitled 02«, seinen stupiden Technobeat und rammt einen derben Oldschool Electro Beat rein, dass die Hüfte knackt. Allein dafür lohnt sich EP.
Helena Hauff
Multiply Your Absurdities
Tresor