Fatoni sagte, alles besser als Stalingrad, und sampelte seine Platte. Nujabes legte sie auf. Und Chance the Rapper zerschnippelte sie mit Lil B für ihr erstes Mixtape. »Spirale« von Cvartetul De Jazz Paul Weiner zieht man immer dann aus der Plattenkiste, wenn Piano-Flöten-Feel-Good-Vibes über Boom bap stolpern sollen. In den richtigen Kreisen kann man mit dem Ding außerdem besser flexen als mit Gucci oder Gangbang. Weil: Das Album ist vergriffen. Und deshalb scheißteuer. 250 Flocken paypalt man derzeit via Discogs nach Rumänien. Dort kommt die Platte her. 1976 nahm sie Paul Weiner in Timișoara auf. Weiner, der später nach Deutschland auswanderte, klemmte sich dafür ans Klavier. Dazu organisierte er Bass, Bläser und Beats vom Schlagzeug. Das Ergebnis: ein kommunistischer Milestone out of the cool! Selbst wer bei Jazz mit den Zähnen knirscht, checkt sich das Teil – allein wegen des Covers. Weil Mad About Records bei Paul Werner anrief und ihn um Erlaubnis fragte, kommt die erste Neuauflage auf Vinyl – fast ein halbes Jahrhundert, nachdem die ersten Scheiben aus sowjetischen Presswerken gerollt waren. Zum Glück muss man dafür bald nicht mehr so tief ins Täschlein greifen.
Spirale