Es gibt Menschen, für die sind Crime And The City Solution lebende Legenden. Das muss an dieser Stelle vorweggenommen werden, da ein noch größerer Teil weder von der 1977 in Sydney gegründeten Band noch von Simon Bonney, dem Kopf hinter dem Projekt, je gehört hat. Zwei Jahre später trennte man sich erstmal wieder und Bonney zog Anfang der 80er nach London. Dort hat er in The Birthday Party (Nick Cave’s erste Band) ein paar Gleichgesinnte aus der Heimat gefunden und ein paar davon gleich in seine eigene Gruppe eingebunden. Mitglieder gingen, neue kamen hinzu (u.a. von DAF oder Einstürzende Neubauten), nur Bonney war die einzige Konstante seiner düsteren Vision. Die Musik war eine Mischung aus New Wave, Pop und Gothic, getragen von der schweren, leidenden Stimme Bonneys und seiner kryptischen Lyrik, die philosophische Themen genauso ansprach wie ganz banale Alltagssituationen – Außenseitermusik, die weit ihrer Zeit voraus war. Richtig los gings jedoch mit dem Umzug nach Berlin, wo sich die Band 1987 einquartierte und in den Folgejahren drei weitere Alben rausbrachte, bevor man sich 1991 auflöste. Die neu initiierte Reihe »An Introduction To…« konzentriert sich auf diese drei in Berlin entstandenen Alben »Shine«, »The Bride Ship« und »Paradise Discotheque«. Die Auswahl wurde, wie es bei der Reihe Tradition ist, von der Band selbst zusammengestellt und zeigt einen vielfältigen musikalischen Querschnitt der Band. Allerdings wird auch jüngeres Publikum bald die Gelegenheit haben, diese in den 1980er Jahren kultisch verehrte Band neu kennenzulernen. In diesem Jahr gab es die Reunion, Anfang 2013 kommt mit »American Twilight« ein neues Album.
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