Seit 2002 schon veröffentlicht die amerikanische Songwriterin Angela Correa ihre niedlichen Songs, erst noch unter ihrem bürgerlichen Namen und seit 2008 als Correatown. Ihre Musik, ihre in der Tat schöne Stimme, ihr Erscheinungsbild, alles ist so niedlich an ihr, dass der Einsatz ihrer Songs in Serien wie »Grey’s Anatomy« oder »Ugly Betty« eigentlich bloß als die nächste logische Konsequenz erscheint. Das sollte einen aber nicht dazu veranlassen, die Platte zu ignorieren – man würde etwas verpassen. Die Songs auf ihrem neuen Album »Pleiades« (ein Sternenhaufen im Sternbild Stier, der die jungfräulichen Begleiterinnen der Artemis darstellt) haben eine in diesem Bereich leider selten gewordene Intelligenz, etwas dass Correatown von vielen Acts des Folkpop-Genres unterscheidet. Erfreuliche Breaks inmitten von liebevoll produzierten Songs – wie bei »Isomer«, wo in den zunächst eher ruhigen Dream Pop-Song mit fettem Bass und Claps urplötzlich eine dreckig-verzerrte 90‘s Gitarre hineinsägt und aus der Nummer fortan einen mysteriös beatleesken Singalong macht, oder wie beim Sechsminüter »Sunset & Echo«, wo nach knapp zwei Minuten des Dahinplätscherns das Tempo einfach verdoppelt wird und man auf einmal fast tanzen kann. Gepaart mit betörenden Lyrics von Liebe, Schmerz und Hoffnung sind das die Kniffe, die Angela Correa zu einer großen Songwriterin mit einem guten Gefühl für die richtigen Töne zur richtigen Zeit machen.
Pleiades