Review Dance

Container

Lp

Spectrum Spools • 2011

Spectrum Spools, Sublabel von Editions Mego unter der Verantwortung von Emerald’s John Elliott, ist ja angetreten, um die Spannbreite der zeitgenössischen amerikanischen Synthezisermusik abzubilden. Interessanterweise gelingt es der Plattenfirma tatsächlich mit jedem Releases ihrem Programm eine neue Facette hinzuzufügen. So auch bei Container, dem Projekt des Musikers Ren Schofeld aus Nashville, Tennessee. Herausgekommen ist die offensichtlich zugänglichste, wenn auch nicht konturlose Veröffentlichung hier. Die an Minimal Techno und experimenteller elektronischer Musik gleichzeitig geschulten 5 Tracks zeigen in ihren 36 Minuten Spiellänge, dass Techno nicht stumpf sein muss, und doch stumpf sein darf. Hier ist einiges unentschieden. Application beginnt als wackeliger Viervierteltakt mit Dubtupfern und steigert sich zu einem infernalen Stampfer. Dabei wechselt Schofield wie nebenbei den Beat, hin und zurück. Protrusion kommt als nüchterner Minimal Techno-Track, zeigt aber das handwerkliche Können von Schofield. Dissolve mit seinen neun Minuten Spielzeit schlägt in die gleiche Kerbe. Mit 150 bpm ist Overflow der Punkrocksong von Lp, wild, ungestüm, roh. Das abschließende Rattler greift dagegen die Klangvorgaben der A-Seite wieder auf, bahnt sich kompositorisch eine Klimax und lässt das ganze im Störgeräusch enden. Die Musik von Container ist nicht auf eine Auflösung der von ihr gestellten Rätsel erpicht.

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Container
LP
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