Das neueste Release des Berliner Reissue-Labels Habibi Funk ist eine lebhafte 7″-Single mit libyscher Popmusik aus den frühen 2000er Jahren von Cheb Bakr. »Samh Almea’ad« kombiniert R&B- und Hip-Hop-Einflüsse zu Dancefloor-Jams, die Rap-Verse eines anderen Habibi-Funk-Künstlers, Ahmed Ben Ali, enthalten. Das Label entdeckte Bakrs Musik durch Kassetten, die Yousef Alhoush, dessen Vater Najib Alhoush The Free Music from Libya leitete, dem Label zur Verfügung stellte.
Nachdem sie Bakrs Musik gehört hatten, kontaktierten sie Ben Ali, um mehr über ihn zu erfahren, und Ben Ali erklärte, dass sie in den Jamaica Studios in Benghazi zusammengearbeitet, aber seit Jahren keinen Kontakt mehr gehabt hätten. Als Habibi Funk Bakr traf, erklärte dieser, er wolle den orientalischen libyschen Folk mit zeitgenössischen Klängen neu interpretieren, und beide Tracks dieser Veröffentlichung lassen amerikanische Einflüsse in rhythmischen arabischen Melodien erkennen.
Im Titelstück fließen die Rufe „Inshallah“ zwischen Hooklines, in denen Streicher die Melodie wirkungsvoll verstärken und dem ganzen Stück eine gewisse Lebendigkeit verleihen. Und »Rjana Lamta« baut darauf auf, mit einem fetten Hip-Hop-Beat auf dem Bass, der zum Mitklatschen einlädt, und Bläser-Breakdowns, die die unersättliche Energie des Rhythmus und der eingängigen Melodien noch verstärken. »Samh Almea’ad«, das demnächst erscheinende Album von Bakr und Habibi Funk, macht Lust auf libyschen Pop, der seine traditionellen Klänge neu interpretiert.
Samh Almea'Ad