Wo Charlemagne Palestine draufsteht, ist auch brummender oder grollender Pelz nicht weit. Wobei sich hinter dem kuscheltierkompatiblen Namen Grumbling Fur Time Machine Orchestra die Herren Daniel O’Sullivan und Alexander Tucker aus London verbergen, keine schlechte Gesellschaft für den Minimal Music-Querulanten, ausgebildeten Kantor und praktizierenden Cognac-Kenner Palestine. Langgehaltene Töne sind sein ständiger Begleiter, und von denen gibt es reichlich auf diesem Kopenhagener Konzertmitschnitt in vier Teilen. Das schrummende Klavier Palestines mischt sich mit Tuckers und O’Sullivans geloopten elektronischen Drones und kratzenden Streichern, über die der Zeremonienmeister kunstvoll seinen bewährt mäandernden Gesang breitet. Man sollte der Plattencoverhermeneutik ja nicht allzu großes Gewicht beimessen, doch in diesem Fall passt die ängstlich im dunklen Wald zusammengekauerte Stofftiergesellschaft ganz hervorragend zur Stimmung dieses brodelnd-spirituellen Ritus mit seiner gleichschwebenden Spannung. So ganz unheimlich wird es zwar nie, richtig sicher kann man sich bei dem Trio aber auch nie fühlen. Und man weiß noch weniger, wohin einen diese Klänge am Ende führen. Ihre Kraft ist jedenfalls nicht zu unterschätzen. Enter at your own risk.
Charlemagne Palestine
Ssingggg Sschlllingg Sshpppingg
Idiosyncratics