Der Eröffnungstrack heißt »Snipe«, und das ist es wohl auch, was man dort hören kann: eine Schnepfe. Oder mehrere. Einfachst geloopte Field Recordings und eine ebensolche Keyboardschleife laufen leidlich rund und wirken recht hypnotisch. Das hat nicht viel zu tun mit den experimentierfreudigen Techno-Maxis zu tun, die der in Berlin lebende Engländer Joe Seaton las Call Super vorher auf Houndstooth veröffentlicht hat. »Dovetail« hat zwar vom Titel auch tierischen Bezug, musikalisch passiert aber etwas völlig anderes. Der triolische Beat und die luftigen, harfenartigen Synthie-Klänge lassen den Hörer zwar mitwippen, zur Tanzfläche drängt es ihn aber nicht zwingend. »Sulu Sekou« spielt eine orientalische klagende Klarinette zu passenden repetitiven Beats und ebensolchem Bass und geloopten marimba-artigen Klängen. »Suzi Ecto« bleibt bis zum Ende völlig unberechenbar. Call Super arbeitet mit beschaulich karibischen Beats, Meeresrauschen, Natursounds oder an Damo Suzuki von Can gemahnenden Gesang an Tunes mit mal bolzendem Technobeat oder mal ohne wirklich rhythmische Elemente, mit akustisch klingenden Elementen genauso wie mit digitalen Sounds, Plattenknacksern, Störgeräuschen und geräuschhaften bewusst schlecht geschnittenen Loops.
Suzi Ecto