Review Hip-Hop

Brenna

Drama

TribeHaus Recordings • 2011

Reissue des Jahres 2023

Drei Jahre nach seinem Debüt erscheint das zweite Album Drama vom Schlagzeuger, Sänger, Rapper und Produzenten Brenna. Seine Karriere begann im Untergrund des Ruhrgebiets, er produzierte Desasta’s Hymne Der Pott is back und arbeitete bei diversen anderen Produktionen als Rapper und Produzent mit. Viel gelernt hat er, sein eigener Stil scheint gefunden, genauso wie gute Freunde wie NRW Sam, Skor und Kingpint, die auch auf diesem Album wieder mit gemischt haben. Brennas Stücke sind erstaunlich weich, melodisch, abwechslungsreich, hüpfen stellenweise durch alle Genres und setzen auch ohne leere und einfache Kraftausdrücke Energie frei. Brenna erzählt aus seinem Leben und seinem Umfeld, seiner Stadt, mit eingängigen, erstaunlich poppigen Refrains pflanzt er uns Ohrwürmer ein. Seine Raps sind manchmal melancholisch wie in Kein Killa, manchmal süß wie in der Fast-Ballade Mit Dir, reflektiert, aber perspektivlos wie in Drama mit uns, persönlich und cool wie In den 80ern und überhaupt nicht so böse und gefährlich wie der talentierte Brenna aussieht. Sowieso gelingt es Brenna auf diesem Album, HipHop-Klischees einzuhalten wie auch zu brechen. Die Themen und Geschichten sind vielseitig, zum Kopfnicken ist genauso viel dabei wie zum Zuhören und Nachdenken. Gar nicht so dramatisch, Brennas Drama.

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