Wenn schon DJ Premier behauptet, der Junge verfüge über die nötige Portion Funk und Guilty Simpson Brenk gar zu seinem Lieblings-Beatmaker Europas erklärt, müssen über dessen Producer-Skills eigentlich nicht mehr viele Worte verloren werden. Auf den 23 Anspielstationen von Gumbo 2 (Pretty Ugly), die im Donuts’schen Sinne selten die Zwei-Minuten Marke überschreiten, lässt Brenk den Hörer in seinen Soundkosmos eintauchen. Dieser ist begrifflich kaum zu greifen, am ehesten aber als gesunder Mix zwischen Eastcoast-BoomBap, Westcoast-Low-Rider-Hymnen und Detroiter Underground zu verorten. Noch schwerer ist es allerdings die Höhepunkte von zweiten Teil der Gumbo-Serie auszumachen. Jeder Beat pumpt unbeschwert und vor allem abwechslungsreich und fügt sich als Mosaik zu einer großen Klang-Collage zusammen. Was die Samples angeht hört man Brenks Vorliebe für den Soul der Sechziger und Siebziger deutlich raus. Was nicht heißt, dass nicht auch allerlei obskure psychedelische Sounds, lateinamerikanische Klänge und P-Funk-Tracks durch die MPC gejagt wurden. Besonders das charakteristische Drum-Programming und die analog eingespielten Synth-Lines sind es, die Brenks Produktionen von denen anderer, netter Beatbastlern unterscheiden. Über die Premo-Connection ging auch jüngst ein Kindheitstraum des Österreichers in Erfüllung: Ein komplettes Album für MC Eiht zu produzieren. Which Way is West ist angeblich auch schon fertiggestellt und ein gemeinsame Album mit Miles Bonny als S3 (Super Soul Shit) steht auch schon in den Startlöchern. Bis es soweit ist darf aber gerne noch Gumbo 2, seinem bereits drittem Instrumental-Album innerhalb von drei Jahren, rotieren (in gewohnter MPM Manier natürlich vornehmlich auf Vinyl). Ein HipHop-Instrumental Album auf der Höhe seiner Zeit.
Gumbo 2: Pretty Ugly