Italo-Disco, besser geht nicht. Maximal effektive Produktion, die aus wenigen Dingen wundersame Wirkung hervorzaubert. Das Produzentenduo [Block Sistem](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/5886/block-sistem,) mit den schön dämlich gewählten »Künstlernamen« Andy Rabbit und Bob Hurtchi, arbeitete für diese eine Nummer »Don’t Leave Me Now« mit der Sängerin Betty Villani zusammen, die bei dem Auftrag unwesentlich mehr als die Titelzeile vorzutragen hatte. Ihre sparsam eingesetzte Gesangsmelodie genügt völlig in diesem Räderwerk aus reduziertem Beat, der so stoisch wie gnadenlos synkopiert die Bewegungen konditioniert. Dazu eine trockene Synthiebasslinie, die perfekt gegenläufig zum Drumcomputer stottert, darüber ein paar elektronische Arpeggienkringel, und fertig ist das Clubungetüm. Das heißt, nicht ganz. Denn im Instrumental wird der Tonspurenbestand noch einmal neu gesichtet und als zusätzlich abgespeckter Remix des Originals zu majestätischer Tanzflächengröße geführt, Scratch-Effekte inklusive. Das alles geschehen anno 1983. Müsste man eigentlich vor niederknien, doch das geht ja nun schlecht bei vollem Körpereinsatz. War als Platte bisher sehr teuer. Heiliger Gral und so. Nachvollziehbar, doch zum Glück dürfte das – mit dem Verknappungsschindluder – bis auf weiteres vorbei sein.
Don't Leave Me Now