Review

Blitz the Ambassador

The Warm Up EP

Jakarta Records • 2013

»International« ist wahrscheinlich das Wort, welches Blitz The Ambassadors Attitüde am besten beschreibt. Der in Brooklyn lebende Ghanaer war in letzter Zeit damit beschäftigt, ausgiebig um die ganze Welt zu touren. Da passt es gut ins Bild, dass er auf den sieben Tracks seiner »The Warm Up EP« Gäste von vier verschiedenen Kontinenten versammelt. Bezeichnend ist in der Hinsicht natürlich auch der Song „»nternationally Known«, auf dem sich Blitz the Ambassador sehr selbstbewusst präsentiert und sein Flow ein wenig an Busta Rhymes erinnert. Wie von seinen bisherigen Veröffentlichungen gewohnt, verfügen auch die Instrumentals dieser EP über einen warmen Grundklang. Nach wie vor sind viele Bläser zu hören, die allerspätestens seit »Native Sun« den typischen Blitz The Ambassador Liveband-Sound mitprägen. Der MC liebt es, auf seine afrikanischen Wurzeln hinzuweisen – das sticht auch in der Musik selbst hervor. Gleichzeitig verfügt er über eine ganz klassische Hip Hop-Attitüde. Es wird gescratcht, Jay Z gesamplet und zum Beispiel auf Biggie, Rakim oder auch Kendrick Lamar verwiesen. Trotz völlig gegensätzlichen Songs wie »Dikembe« und »Bisa« und den dadurch erzeugten Stimmungen klingt die EP sehr kohärent. Mal wieder demonstriert Herr Bazawule seine Vielfältigkeit auf sehr hohem Niveau. Die Platte hätte auch ohne die gesprochenen Interludes funktioniert, wobei sich beispielsweise das Sample aus dem Film »Coming To America« durchaus gut ins Gesamtbild einfügt.