Review

Bei Bei & Shawn Lee

Into The Wind

Ubiquity • 2010

»The Beauty and the Beats« lautet die passende Schlagformel für die unkonventionelle Internet-Kollaboration zwischen der attraktiven Guzheng-Spielerin Bei Bei und dem alteingesessenen Soulbrother Shawn Lee. Während die Chinesin auf virtuose Art und Weise traditionalistische Fernostklänge aus ihrem Zitherinstrument hervorzaubert, gelingt es dem Amerikaner, diese Kreationen in Einklang mit seinen umtriebigen Funkrhythmen zu bringen. Eine meditativ-tanzbare Fusion, die einlädt zum Rhythmus-Kung-Fu inmitten von dichten Nebelschwaden. Obwohl Stücke wie »Hot Thursday« und »East« mit einigen Elementen aus dem HipHop angereichert sind, sorgt Bei Bei durch die Live-Instrumentierung stets dafür, dass die Soundkulisse nur entfernt an RZA-Beats und die notorischen Shaolin-Produktionen des Wu-Tang Clans erinnern. Entspannt und verjazzt laden die Titel »Bei’s Bossa« und »Whiskey Waltz« zu einem geheimnisvollen Trip in Trance ein. Zu den Höhepunkten zählen die beiden Werke »Make Me Stronger« und »Willingness»«, auf denen die Ubiquity-Labelkollegin Georgia Anne Muldrow mit ihrem Gesang für eindrucksvollen Souljazz sorgt. Musik die wie geschaffen ist, um Fimmaterial von Quentin Tarantino zu vertonen.