Bassrace sind Morgan King und Nick Hook, 1991 veröffentlichte das Duo aus Großbritannien mit »Futurama« eine relativ zeitlose Rave-Nummer auf dem schwedischen Label Btech, das seinerzeit eine große stilistische Bandbreite an elektronischer Musik, unter anderem lizensierte Ware von Trax Records, verlegte. Der Berliner Plattenladen Sound Metaphors spendiert dem Track nun auf seinem angeschlossenen Label einen Repress, und zwar gleich in fünf Ausführungen. Die Varianten »Aqua Space Mix«, »Future Dream Mix« und »Hold It Held It Lost It« existieren dabei schon seit jeher, Juan Ramos und Cocktail-d’Amore-Resident Trent kleiden »Futurama« in ein vermeintlich neue Gewänder. Das Original setzt auf schwere Breaks, verquickt UK-Hardcore mit trancigen, aber stilsicheren Pads, die für die nötige Schwerelosigkeit sorgen. Dazu ein Sample, das »Welcome To A Journey In The Future« verlautbart – aus heutiger Sicht vielleicht romantisch-verklärend, in den frühen Neunzigern sicherlich nicht weniger als die nackte Wahrheit. Auch im zukunftsträumlichen Edit wechseln sich gerade Drums und Breaks ab, klopfen allerdings etwas diesseitiger, konkreter. Von drei ursprünglichen Versionen offenbart »Hold It Held It Lost It« die höchste Sonnenaufgangs-Kompatibilität, die tragenden Elemente finden sich in jeder Variante wieder, oft variieren nur Nuancen. Juan Ramos fährt sie auch alle auf, hält sich aber bedeckter und kommt mit spielerischen 808-Cowbells zum Ende. Trent arbeitet einen langen, dumpfen Break ein, der sich in der ravigstmöglichen Atmosphäre entlädt, die Residency verpflichtet schließlich.
Futurama