Review

Baby Rose & BadBadNotGood

Slow Burn

Secretly Canadian • 2024

»Slow Burn« ist die Art von Kollaboration, die sofort auf eine Fortsetzung hoffen lässt – Baby Rose präsentiert sich nicht nur als herausragende Sängerin, sondern auch als starke Songwriterin. Sie schafft es mühelos, die vielen sanften, jazzigen Untermalungen des kanadischen Jazztrios BadBadNotGood mit ihrer eigenen Stimme zu verbinden.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie viele verschiedene Gefühle diese EP in kurzer Zeit in unterschiedlichen Klangwelten abdeckt. In den sechs Songs, die im vertrauten BadBadNotGood-Sound aus Jazz, R&B und Soul gehalten sind, geht es um Themen wie Sehnsucht, Liebe und Bedauern. Neben dem Song »One Last Dance« sticht vor allem »Caroline« hervor. Hier untermalt Merebas Stimme einige schöne harmonische Momente. Die sanfte Akustikgitarre und das gleichmäßige Schlagzeug verleihen dem Stück eine friedliche Atmosphäre, gleichzeitig entwickelt sich eine Art Traurigkeit und der Drang zur Selbstreflexion.

Die musikalischen Kompositionen von BadBadNotGood sind über weite Strecken von großer Sorgfalt und Präzision geprägt. Sie bestechen durch kluge Differenzierung und sind mit zarten Nuancen versehen. Das perfekte Gegenstück dazu ist Baby Rose, deren Stimme in ihrem neuen musikalischen Umfeld fesselnder denn je klingt. Sie ist tief in der Musik verwurzelt – mal beschwingt, mal entschleunigt Rose die Songs mit einer Vertrautheit, als würde man sich schon seit Jahren kennen. Am Ende bleibt Slow Burn ein kurzes, aber wunderschönes Stück, das definitiv in die Kategorie zeitlos gehört.