Mit ihrem neuesten Album musiziert sich das kanadische Atlantis Jazz Ensemble einen Weg ins Heute zurück, das eben deshalb so besonders ist, weil bereits sieben Jahre seit ihrer letzten Veröffentlichung vergangen sind. »Celestial Suite« heißt die Platte, die namentlich wunderbar zum Nachfolger ihres Debütalbums »Oceantic Suite« passt und dabei ein chronologisches Album-Motiv entwirft. Die Titel dieser Platte werden klanglich vom Saxophon angeführt, während sich der Hintergrund zu einem Dunst aus sanften Drums, Klavierarkorden, Rasseln und dumpfen Bässen entwickelt. Dass das Ensemble gerade mal aus fünf Männern besteht, bleibt bei der Fülle an Sounds auf »Celestial Suite« im Verborgenen. Der Klangcharakter der kanadischen Band ist eine harmonische Symbiose aus Strömungen des Progressiven und Spirituellen Jazz, wobei sich in jedem Track ein wenig Funk-Einflüsse heraushören lassen. Dynamisch entladen sich wunderschöne Jazz-Melodien auf diesem Album, denen keineswegs an Drive und Groove fehlt – ganz im Gegenteil. Während so manch einer Jazzplatte, nach ein paar Tracks die Puste ausgeht.
Celestial Suite