Review

Army Of The Pharoahs

The Torture Papers

Babygrande • 2018

Eigentlich das stattliche Debüt eines ganz schön umtriebigen All-Star-Projekts, stand »The Torture Papers« dennoch immer etwas im Schatten der ersten Alben von Jedi Mind Tricks Deren Gründungsmitgleider Vinnie Paz und Stoupe the Enemy of Mankind zeichneten immerhin auch hier verantwortlich für die Projektidee, rekrutierten fähige Rapper von der Ostküste – Esoteric 7L oder Apathy um nur ein paar zu nennen – und machten aus der Army Of The Pharaohs ein Art Who’s Who des Philly-Untergrunds. Fetttriefende Boom-Bap-Beats, orchestral überhöhte Instrumentierung und mythopoetische Sozialkritik gibt’s daher auch auf »The Torture Papers« in satter Ausführung. Seit Jahren out of print, wurde die Platte nun bei Babygrande zum ersten Mal seit der Erstpressung 2006 in den Farben Gold und Rot neu aufgelegt. Vinnie Paz selbst übernahm das Remastering und hat den extrem unterschiedlichen Beats und Rappern ein aktualisiertes Maximum an Groovedichte abgerungen. Deutlich wird beim Hören jedoch vor allem: Dieses Debüt hatte seinen festen Platz im Hardcore Hip-Hop schon damals auch wegen der verdammt souveränen Texte verdient.